Hallo zusammen, jemand hat mich angefahren. Ich überlege mir, ob ich gerichtlich gegen diese Person vorgehen soll. Es wurde mir gesagt, dass ich als Klägerin die hochgerechneten Gerichtskosten im Voraus bezahlen muss. Das ist doch nicht normal. Ich bin die Leidtragende und muss noch im Voraus bezahlen. Ist das wirklich so? Danke für Eure Infos.

Danke für die Informationen.
Schon krass, dass man als Kläger im Voraus bezahlen muss, wenn man sein Recht geltend machen will.
Die Beklagten haben wahrscheinlich in vielen Fällen Glück, weil die finanziellen Mittel für solche Vorauszahlungen bestimmt oftmals fehlen.
Ich selber überlege es mich auch, ob ich mir das leisten kann, vielleicht kann ich ja Mittellosigkeit geltend machen....
Nochmals danke!

Hallo zusammen,
war jemand von euch schon mal wegen eines Verkehrsunfalls vor Gericht? Mich würde auch interessieren, wie das mit den Kosten dann geregelt wird? Also wenn jetzt bewiesen wird, dass ich nicht den Autounfall verschuldet habe, wie der andere Autofahrer mich beschuldigt. Muss er dann die ganzen Gerichtskosten tragen? Was ist mit der Reparatur am Auto, das geht dann normal an die Versicherung? Oder?

Hallo Franco

Dass Du wegen einer Beschuldigung vor Gericht musst ist unglücklich.

Hast Du den Fall bei der Versicherung angemeldet? Üblicherweise prüft die Versicherung ob Du in einem kausalen Zusammenhang Schuld bist und übernimmt oder lehnt die Schadenzahlung ab. Wenn sie ablehnt, muss der/die Geschädigte gegen die Versicherung vorgehen und mit ihr streiten. Man sagt diesem Vorgehen "passive Rechtsschutz" in der Haftpflichtversicherung. Hintergrund ist, dass eine Haftpflichtversicherung nur bezahlen will, wenn Du auch wirklich Schuld oder Teilschuld bist.

Umgekehrt macht das natürlich die gegnerische Haftpflicht auch und dann müsstest Du gegen diese Versicherung "ins Feld ziehen".
Wenn ein Polizeirapport vorhanden ist, dann wird dieser zur Entscheidungsfindung beigezogen. So sollte es auch vor Gericht einfacher und günstiger ablaufen - sofern die Schuldfrage damit endgültig geregelt werden kann.

Hast Du eine Vollkasko?
Diese bezahlt unabhängig vom Verursacher. Wenn Sie dann will, kann sie intern gegen die andere Haftpflichtversicherung Regress machen. Das ist in den AGB geregelt und betrifft Dich dann nicht mehr.

Über die Kosten kann ich leider nichts sagen. Das liegt im Ermessen des Gerichts. Die Bemessung hängt auch von der Komplexität Deines Falles ab. Am Besten fragst Du den von Dir gefundenen Anwalt.

Wenn Du eine Verkehrsrechtsschutzversicherung hast, kann diese für Dich den Anwalt stellen, diesen "Streitfall" regeln und je nach AGB auch die Gerichtskosten im Voraus übernehmen.

Viel Glück!